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Ziele und Grußwort (DE)

Ziele und Grußwort des Präsidenten

Dr. Tony Twist

Dr. Tony Twist

Das Institut zur Erforschung des Urchristentums e.V. wurde Anfang der 60er Jahre in Tübingen gegründet. Seine Aufgabe besteht darin, die Forschung über den Glauben, das Leben und die Praxis der frühen Kirche zu fördern und dieses Wissen der heutigen Kirche zur Verfügung zu stellen. Das Institut wird von der European Evangelistic Society gefördert und in den 70 Jahren seines Bestehens hat sich die Mission der EES nicht verändert. Es gilt auch heute: Förderung und Entwicklung  von Christen in Leitungsfunktionendurch höhere Bildungfür einen effektiveren Dienst. Die Vision der EES ist, dass jedes Land erfolgreiche Menschen  in Leitungsfunktionen der Missions -Bewegungen hat, die einen umfassenden Einfluss auf ihre jeweiligen Kirchengemeinden, Kulturen und Länder zur Ehre Jesu Christi ausüben. Diese Vision spiegelt die gemeinsamen Missions- Ziele der Stone Campbell Bewegung für die christliche Einheit wieder, die alle  willkommen heißt am Tisch und den letzten Befehl von Jesus erfüllt - " Darum gehet hin und lehret alle Völker und taufet sie im Namen des Vaters und des Sohnes und des heiligen Geistes, und lehret sie halten alles, was ich euch befohlen habe. Und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis an der Welt Ende."(Matthäus 28: 18-20).

Durch das Institut zur Erforschung des Urchristentums e.V. in Tübingen ist die EES aktiv an der Förderung von Forschung und Publikation beteiligt. Diese Mission erfolgt in drei wesentlichen Bereichen:

  • Entwicklung internationaler christlicher Führungskräfte durch akademische Studien;
  • Unterstützung von Wissenschaftlern in der Forschung und bei der Veröffentlichung relevanter   Artikel, Bücher und anderer Materialien;
  • Förderung von  Gründung und Entwicklung von Kirchengemeinden, Hochschulen und Organisationen, die sich auf Mission und Nachfolge Christi konzentrieren.


In Kooperation mit der Evangelischen Fakultät der Eberhard-Karls-Universität in Tübingen bietet das Institut ein wöchentliches Kolloquium in Neuen Testament an, das ein Forum für Doktoranden und Gastwissenschaftler zur Verfügung stellt, ihre aktuellen Arbeiten, in Englisch oder Deutsch, zu präsentieren. Das Kolloquium veranstaltet regelmäßig Gastvorträge in Tübingen. Diese Kolloquien und Gastvorträge fördern den Dialog zwischen Wissenschaftlern aus allen Teilen der Welt, aus unterschiedlichen akademischen Disziplinen und christlichen Traditionen, sowie aus einer Vielzahl von Kulturen und Kontexten.

Das Institut bietet, ebenfalls in Zusammenarbeit mit dem Fachbereich Ev. Theologie der Universität, Kurse in Theologischem Deutsch und Theologischem Englisch an. Beide Kurse bieten den Studierenden die Möglichkeit, theologische Texte, aus der Heiligen Schrift und von einer Vielzahl von christlichen Autoren, aus Vergangenheit und Gegenwart zu lesen und zu diskutieren. Theologisches  Englisch ist besonders hilfreich für Studenten, die sich auf ein  Studium im Ausland, in England, Schottland, oder anderswo vorbereiten. Theologisches Deutsch bietet internationalen Studierenden eine Einführung in die deutsche Bibel und deutschsprachige Theologen/Innen an.

Während des vergangenen Jahrzehnts konnte das Institut in Partnerschaft mit dem Institut für antikes Judentum und hellenistische Religionsgeschichte (Prof. Dr. Michael Tilly), an derEvangelischen Fakultät in Tübingen und der Evangelischen Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität in München (Prof. Dr. LT Stuckenbruck), zwei Symposien mit Wissenschaftlern aus aller Welt: über die Septuaginta (2009) und über "Machen zu Jüngern alle Völker…" (2014) durchführen. Diese Symposien  helfen  unsere Aufgabe zu erfüllen, das Studium des frühen Christentums auf höchstem Bildungsniveau zu fördern. Ein drittes Symposium (über das Vaterunser) ist für 2018 geplant.
Obwohl die EES nicht direktin einer speziellen Gemeinde arbeitet, versucht sie Versöhnung in der Welt zu stiften, indem sie Führungskräfte ausbildet, die sich mit Engagement einsetzten für die Idee einer glaubenstreuen, wachsenden Gemeinde, die echte Gemeinschaft, tiefe christliche Spiritualität und eine Leidenschaft für Gerechtigkeit besitzt. Die Arbeit der EES durch das Institut in Tübingen ist eine wirklich  multikulturelle und internationale Gemeinschaft. Seit 2000 kamen  Kolloquium- und Symposium Sprecher aus Deutschland, Österreich, Frankreich, Rumänien, Italien, Griechenland, Finnland, Norwegen, Polen, Russland, Japan, Südkorea, China, Taiwan, Südafrika, Äthiopien, Australien und Neuseeland Königreich und den Vereinigten Staaten. Die EES will ein internationales Zeugnis für das christliche Evangelium in einem der bedeutendsten theologischen Gebiete der Welt sein. Im Einklang mit der ursprünglichen Vision der European Evangelistic Society ist es das Ziel, Kirchengemeinden in der ganzen Welt wachsen, gedeihen und blühen zu sehen, indem sie fähige Führungskräfte für diesen Dienst ausbildet.

Die EES zeichnet sich durch ein tiefes und beständiges Interesse an der Einheit des Leibes Christi aus.

Der ursprüngliche Zweck der Organisation war es, einen Weg zu verwirklichen, durch den sie den göttlichen Sendungsauftrag, der der Kirche durch das Neue Testament übermittelt wurde, erfüllen konnte und bei dem ihre Brüderlichkeit in dieser Sache als eine Gemeinschaft für die Förderung der christlichen Mission anerkannt werden konnte.

 Dieses Bemühenhat sich mit dem Laufe von 70 Jahren des Missionsdienstes nicht geändert. Die European Evangelistic Society ist eine der wenigen Missionsgesellschaften aus den Stone-Campbell-Kirchen, die historisch versucht haben, mit allen drei Strömungen des amerikanischen Ausdrucks dieses Ideals zu arbeiten. Seit mehr als einem halben Jahrhundert ist der Traum einer vereinten Kirche, verbunden durch ihr Bekenntnis zum Neuen Testament als der Offenbarung Gottes über die Person Jesu Christi, der unveränderliche Schwerpunkt ihrer Mission.


Dr. Tony Twist, Präsident der EES